Bessere Behandlung dank Überblick über Arzneimittelhistorie


Eine gute Nachverfolgungsmöglichkeit der Arzneimitteltherapie eines Patienten ist Grundlage für einen Arzneimittelabgleich zwischen den Versorgungssektoren. Neben der Patientenbefragung sollte daher noch eine zusätzliche verlässliche Quelle, wie z.B. eine Medikamentenliste als Quelle genutzt werden können. Der behandelnde Arzt muss einen vollständigen Überblick über die Arzneimittelhistorie seines Patienten haben.

Ein Teil der Digitalisierungsbestrebungen im Gesundheitswesen besteht deshalb darin, flächendeckend in Deutschland elektronische Medikationspläne einzuführen. Im Rahmen eines Modellvorhabens wurde 2014 ein elektronischer Medikationsplan in Rheinland-Pfalz implementiert, der den später im eHealth-Gesetz verankerten Bundeseinheitlichen Medikationsplan gemäß §31a SGB V als Vorlage verwendete. Dafür wurde auf Grundlage der Low-Code-Plattform Intrexx ein Medikationsplan als Kommunikationsplattform für Leistungserbringer zum Einlesen, Pflegen und Aktualisieren der Patientenpläne entwickelt.


Das Intrexx-Medikationsportal nutzt gesetzliche Standards

Am Modellvorhaben haben fünf Krankenhäuser mit ausgewählten Stationen, ca. 120 Apotheker und etwa 80 Ärzte teilgenommen. Diese können über das Medikationsportal eigenständig verordnete Medikamente erfassen und nachvollziehen. Der Zugriff wird dabei über einen QR-Code gesteuert. Bei Neuverschreibungen erfolgt eine Versionierung, sodass jederzeit ein vollständiger Überblick über die Arzneimittelhistorie der Patienten gewährleistet werden kann. Um den Ärzten und Apothekern die Eingabe und Auswertung zu erleichtern, erfolgt eine Anbindung an eine Arzneimitteldatenbank über eine REST-Schnittstelle. Darüber können die genauen Arzneimittel- und Wirkstoffbezeichnungen identifiziert und einheitlich gespeichert werden. Die Verwendung von bundeseinheitlichen Pharmazentralnummern (PZN) erleichtert die Auswertung der verordneten Medikation.


Verschlüsselung gewährleistet datenschutzkonformen Betrieb

In das Intrexx-Medikationsportal wurden dank Low Code weitere Funktionalitäten zu Evaluationszwecken integriert. So erfolgt eine automatische Generierung von pseudonymisierten Evaluationsdatensätzen direkt aus dem Portal. Im Rahmen der Evaluation des Modellvorhabens können somit Erkenntnisse gewonnen werden, die in die zukünftige Implementation elektronischer Medikationspläne einfließen.
Eine besondere Herausforderung ergibt sich in diesem Kontext durch das hohe Schutzniveau der hochsensiblen personenbezogenen Gesundheitsdaten. Um diesen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, wurden unter anderem Verschlüsselungsfunktionen in das Portal integriert. Die Konzeption des Portals wurde mit dem zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmt.

Projektbegleitung durch
Intrexx platinSolutionPartner Partner

Das Spezialgebiet der moysies & partners GmbH sind Digitalisierungsprozesse im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung. Gute Branchenkenntnisse machen es dem Unternehmen möglich, fachspezifische Prozesse als Anwendung oder Portallösung zu konzipieren und agil umsetzen.

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Schutz persönlicher Daten

Mit dem Intrexx-Medikationsportal werden alle schützenswerten, persönlichen Daten der Patient*innen verschlüsselt und anonymisiert. Die Datenkonformität wurde mit den Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmt.

Über die Johannes Gutenberg-Universität Mainz

31.000
Studierende

aus 120 Nationen machen die JGU zu einer vielfältigsten Universitäten Deutschlands

4.600
Wissenschaftler*innen

forschen an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz

> 100
Institute

und Kliniken gehören zur namhaften Universität in Mainz

> 500
Jahre

Tradition hat die 1477 gegründete Universität

Die Highlights


Die Johannes Gutenberg Universitätsklinik Mainz hat es geschafft, die Digitalisierung in ihrem Unternehmen voranzutreiben. Die behandelnden Mediziner*innen nutzen die Portallösung von Intrexx täglich. Mit spürbarem Erfolg: Sie sind deutlich besser über die Arzneimittelhistorie der Patient*innen informiert und können ihre Arbeit effizienter und effektiver umsetzen. Dabei ist der Umgang mit hochsensiblen, persönlichen Daten aufgrund sicherer Verschlüsselung durch das Intrexx-Portal absolut datenschutzkonform.