Gratis Webinar

24. September I 10:00 Uhr

SAP-Integration leicht gemacht!

Erfahren Sie, wie einfach und effizient sich SAP-Systeme mit Intrexx integrieren lassen.

Kostenlos anmelden
Aktuelles aus den Branchen

Digitale Rendite als Kompass der Verwaltung

Intrexx Consulting •

Die digitale Sackgasse der Verwaltung

Bürger und Verwaltungen warten seit Jahren auf spürbare Fortschritte. Trotz massiver Investitionen und verbindlicher gesetzlicher Vorgaben ist die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung in Deutschland weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das Ziel, sämtliche Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 digital verfügbar zu machen, wurde klar verfehlt. Laut Bundesrechnungshof wurden lediglich 19 Prozent der digitalisierbaren Leistungen online bereitgestellt und davon erfüllen nur 4 Prozent vollständig die Anforderungen des Onlinezugangsgesetzes.

Wenn Steuerung zur Baustelle wird.

Ursächlich sind strukturelle Schwächen im föderalen Digitalisierungsapparat. Auf Bundesebene zeigte sich ein grundlegendes Steuerungsdefizit. Das BMI nutzte fast die Hälfte der gesetzlichen Umsetzungsfrist, um überhaupt festzulegen, welche Leistungen in welcher Reihenfolge zu digitalisieren sind. Fachliche und technische Standards kamen zu spät. Die Folge: Digitale Vorhaben wurden isoliert geplant, ohne verbindliche Infrastruktur oder gemeinsame Referenzlösungen. Es kam zu Parallelentwicklungen und Doppelstrukturen, die Ressourcen banden und Vergleichbarkeit erschwerten.

Föderale Vielfalt als Hemmschuh

Auf Länder- und Kommunalebene führen unterschiedliche Gesetzgebungen, Fachverfahren, Ziele und Zuständigkeiten zu einer zersplitterten Landschaft, die gemeinsame Lösungen massiv erschwert. Gleiche Leistungen werden mit unterschiedlichen Verfahren umgesetzt, was Nachnutzung und Skalierung verhindert. Hinzu kommt, dass analoge Logiken häufig 1:1 in digitale Verfahren übertragen werden. Statt Prozesse neu zu denken, werden bestehende Strukturen lediglich digitalisiert und damit Ineffizienzen fortgeschrieben.

Ein neuer Maßstab wird gebraucht.

Bisher wurde der Erfolg der Digitalisierung vor allem daran gemessen, ob Projekte termingerecht abgeschlossen, Budgets eingehalten oder bestimmte Funktionen technisch umgesetzt wurden. Diese rein technische Sichtweise greift jedoch zu kurz. Wirklicher Fortschritt entsteht erst, wenn Technik, Organisation und Kultur zusammenspielen, wenn Prozesse neu gestaltet, Zuständigkeiten klar definiert und Mitarbeitende aktiv beteiligt werden. Denn entscheidend ist nicht allein, ob Leistungen digital abrufbar sind, sondern ob ihr Nutzen belegt werden kann und sie in Verwaltung und Gesellschaft tatsächlich Wirkung entfalten.

Genau hier liegt die größte Schwäche: Weder Bund noch Länder konnten bislang valide nachweisen, welchen Mehrwert ihre Investitionen erzeugen. Ohne diesen Nachweis bleibt unklar, wie öffentliche Mittel wirksam eingesetzt, welche Projekte priorisiert und welche Erfolge tatsächlich erzielt werden.

An diesem Punkt setzt das Konzept der Digitalrendite an. Sie schafft eine transparente Grundlage, um digitale Vorhaben nach ihrem tatsächlichen Mehrwert zu bewerten, zu priorisieren und dadurch öffentliche Investitionen konsequent auf Wirkung auszurichten.

Was bedeutet Digitale Rendite?

Die Digitale Rendite beschreibt den messbaren Mehrwert, der mittel- und langfristig aus digitalen Investitionen entsteht und die ursprünglichen Kosten übersteigt. Es geht nicht nur darum, ob etwas digitalisiert wurde, sondern ob daraus ein konkreter Vorteil für Bürger, Verwaltung oder Gesellschaft entstanden ist.

Für Bürger bedeutet das zum Beispiel Zeitersparnis, mehr Komfort oder größere Transparenz. Für Verwaltungen bedeutet es, dass Abläufe schneller werden, weniger Ressourcen binden und damit Kosten sinken. Für Politik und Steuerung schafft die Digitale Rendite eine Grundlage, um zu zeigen, welche Investitionen Wirkung entfalten und wie Prioritäten richtig gesetzt werden.

Das Wirkungsprinzip der Digitalen Rendite

Grundlage der Digitalen Rendite ist die systematische Verknüpfung von fünf Wirkungsschritten über drei Wirkungsebenen, wodurch Nutzen messbar wird, Maßnahmen vergleichbar werden und Priorisierung wie auch Nachsteuerung möglich werden.


Damit Wirkung differenziert sichtbar wird, werden alle fünf Schritte konsequent auf drei Ebenen betrachtet. So lässt sich nachvollziehen, welche Ressourcen eingesetzt werden, welche Prozesse entstehen und welchen konkreten Nutzen Bürger, Verwaltung und Gesellschaft daraus ziehen. Im Einzelnen bedeutet das:

  • Bürger und Unternehmen: Wird der Zugang zu staatlichen Leistungen einfacher, klarer, schneller?

  • Verwaltung: Werden Prozesse effizienter, Arbeitszeit eingespart, Bearbeitungsqualität erhöht? Wird die Verwaltung für Mitarbeitende attraktiver?

  • Gesellschaft: Stärken die Maßnahmen Vertrauen in staatliches Handeln und demokratische Teilhabe? Tragen sie zu Innovationsfähigkeit, Nachhaltigkeit oder langfristiger Wettbewerbsfähigkeit bei?

Die Idee dahinter: Nicht jeder Output erzeugt automatisch Wirkung. Ein digitaler Service bringt nur dann Mehrwert, wenn er verständlich, nutzbar und wirksam eingesetzt wird. Um das sicherzustellen, bietet die Wirkungskette einen klaren Rahmen. Sie prüft vorab, ob ein Vorhaben Wirkung entfalten kann, wo der Nutzen entsteht und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Wirkung wird dadurch nicht nur gemessen, sondern gezielt vorausgedacht.

Digitalisierung effizient steuern: Drei Erfolgsrezepte

Prozesse neu denken statt 1:1 digitalisieren:

Digitalisierung darf nicht heißen, alte Abläufe einfach in eine digitale Maske zu übertragen. Überprüfen Sie zunächst, ob die Prozesse überhaupt sinnvoll und effizient sind. Entwickeln Sie sie dann konsequent neu, angepasst an die tatsächlichen Anforderungen. So sinken unnötige Komplexität, Medienbrüche und Missverständnisse, die Quote fehlerhafter, unvollständiger oder aussichtsloser Anträge geht messbar zurück.

Maßnahmen konsequent nach Wirkung priorisieren:

Fragen Sie sich vor jedem Vorhaben: Welchen konkreten Nutzen erzeugt es und für wen? Nur Vorhaben mit klarem Nutzen und wirtschaftlicher Wirkung in mindestens einer der drei Dimensionen Bürger, Verwaltung, Gesellschaft werden priorisiert. Voraussetzung ist eine eindeutige Verknüpfung zwischen Nutzenargumentation und den Zielen des Umsetzungsprojekts. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Wirkung tatsächlich eintritt. Bleibt ein Vorhaben hinter diesen Zielen zurück, beenden Sie es frühzeitig und verschieben Ressourcen auf wirksamere Maßnahmen.

Von der Projektlogik zur Portfolio Logik:

Die Rendite digitaler Maßnahmen entsteht nicht durch isolierte Leuchtturmprojekte, sondern im Zusammenspiel vieler koordinierter Vorhaben, die gemeinsam auf übergeordnete Ziele einzahlen. Setzen Sie deshalb auf Plattformstrategien, die Nachnutzbarkeit und Skaleneffekte ermöglichen.

Über kommunale Zweckverbände oder zentrale Strukturen können einmal entwickelte Anwendungen auch anderen Behörden zugänglich gemacht werden. So sinkt der Entwicklungsaufwand, der ROI beschleunigt sich und fachlicher Austausch wird zur Regel. Auf diese Weise entsteht ein öffentliches Kapitalrenditemodell, das langfristig trägt, ähnlich wie ESG-Kriterien in der Wirtschaft.

Warum das Thema jetzt auf den Tisch gehört

Die Frage ist nicht mehr, ob digitalisiert wird, sondern wie effizient und wirtschaftlich dies geschieht. Für Entscheider bedeutet das ein permanentes Spannungsfeld: Sie müssen gegenüber Politik und Haushalt Mittel rechtfertigen, gleichzeitig Erwartungen von Bürgerinnen und Bürgern erfüllen und ihre Mitarbeitenden in den Wandel mitnehmen.

Verwaltungen, die ihre Wirkung nicht belegen können, geraten dadurch massiv unter Druck. Fördermittelgeber und Rechnungshöfe verlangen nachvollziehbare Nachweise, und Projekte ohne Wirkung verlieren an Legitimation. Wer hingegen Impact systematisch belegen kann, gewinnt nicht nur Handlungsspielraum, sondern auch politische Rückendeckung und die Möglichkeit, Ressourcen gezielter einzusetzen.

Wie Intrexx Verwaltungen bei der Digitalrendite unterstützt

Wirkungsorientierte Digitalisierung braucht zwei Dinge: eine technische Basis und ein methodisches Vorgehen. Intrexx bringt beides zusammen. Die Low-Code-Plattform sorgt dafür, dass Anwendungen schnell entwickelt, angepasst und weitergegeben werden können. Gleichzeitig ermöglicht integrierte Datenanalyse und Reporting, Wirkung transparent zu machen und nachvollziehbar zu dokumentieren. In enger Zusammenarbeit mit Ihnen gestalten wir die Grundlage, um die digitale Rendite auf verschiedenen Ebenen automatisch zu erfassen und auszuwerten. So entsteht ein ganzheitlicher Ansatz, der technische Umsetzung und strategische Steuerung verbindet und digitale Vorhaben dauerhaft absichert.

Erhalten Sie die neuesten Intrexx News

Bekommen Sie Produktupdates und exklusive Inhalte darüber, wie Intrexx Ihnen helfen kann, Ihre Geschäftsprozesse zu optimieren.